Erfurt und Umgebung
Thüringens Landeshauptstadt ERFURT
Erfurt mit wenigen Worten zu beschreiben ist unmöglich. Der mittelalterliche Stadtkern begeistert mit vielen Fachwerkhäusern aus dem Mittelalter und gilt als größtes Flächendenkmal Deutschlands. Aufgrund der vielen Kirchtürme wurde Erfurt im Mittelalter auch „Rom des Nordens“ genannt.
48 Stunden in Erfurt
Krämerbrücke, Dom, Alte Synagoge - die Thüringer Landeshauptstadt Erfurt hat einen der schönsten mittelalterlichen Stadtkerne Deutschlands mit vielen netten Läden, Cafés und Restaurants. An beschaulichen Plätzen erlebt man internationales Flair und vielfältige Kultur: kurz: das pulsierende Leben...
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Erfurt
Erfurt bezaubert vor allem durch die vielen kleinen Gässchen und alten Fachwerkgebäude. Schauen Sie genau hin und entdecken Sie winzige schmale Passagen zwischen den Häusern, die von einer Straße zur parallel verlaufenden führen, aber auch teilweise aneinandergereihte Hinterhöfe, die eine Abkürzung darstellen. Selbst als „alter Erfurter“ entdeckt man immer wieder mal ein neues Gässchen, an dem man bisher noch nie vorbeigekommen ist.
Höhepunkt eines Stadtbummels sind u.a.:
Krämerbrücke
Diese aus dem 14. Jahrhundert (1325) stammende Gewölbebrücke ist auf 124 m beidseitig mit 32 Fachwerkhäusern bebaut und damit die längste durchgehend mit Häusern bebaute Brücke in Europa. Bei einem Besuch sollten Sie nicht versäumen, das „Haus der Stiftungen“ auf der Krämerbrücke Nr. 31 zu besuchen, welches Ihnen kostenlos die Möglichkeit bietet, einen Blick in die Wohnverhältnisse des Mittelalters zu werfen. Sei es der „Kühlschrank“ im Brückenpfeiler, die Bohlenstube aus den Jahren 1578/79, welche als Wohnraum diente oder einfach mal einen Tritt auf den Balkon, um von dort das bunte Treiben auf der angrenzenden Straße zu beobachten. Auch sollten Sie unbedingt die Krämerbrücke umrunden. Gerade von den Seiten bietet sie wundervolle Ansichten. Am östlichen Brückenkopf befindet sich die Ägidienkirche. Ein Aufstieg in den Turm ist empfehlenswert und bietet neben einem schönen Blick auf die Krämerbrücke auch einen sehr schönen Rundblick über die Stadt.
Ein besonderes Fest rund um die Brücke, ist das jährlich stattfindende
Krämerbrückenfest
Immer am 3. Wochenende im Juni findet das Krämerbrückenfest statt. Absolut lohnenswert! Schon seit 1975 wird dieses Volksfest jährlich in der historischen Altstadt gefeiert und man hat den Eindruck, dass es sich von Jahr zu Jahr mehr ausdehnt. Traditionell wird das Krämerbrückenfest am Freitagabend mit dem Schauspiel von Till Eulenspiegel auf dem Benediktsplatz eröffnet.
Unbedingt besuchen sollte man den Mittelaltermarkt, der hinter der Krämerbrücke zu finden ist. Dort kann man Schwert- und Schaukämpfe von Rittern anschauen, alte Handwerkstechniken werden vorgeführt und bei Possenspielen und Bänkelsängern gibt es so manches zum Lachen. Ein absoluter Höhepunkt ist das am Samstag gegen Mitternacht stattfindende Feuerwerk. Mit unserem Dom, Severikirche und der Zitadelle Petersberg als Hintergrund-Kulisse ein wunderschöner Anblick und Höhepunkt des Krämerbrückenfestes.
Am Eröffnungsfreitag findet traditionell ein Konzert des Radiosenders Antenne Thüringen statt, zu dem jedes Jahr namhafte Künstler kommen. Richtig bunt und turbulent wird es dann am Samstag. Auf vielen großen und kleinen Bühnen in der Altstadt kann man Live-Musik verschiedenen Genres lauschen, ob mittelalterliche Klänge, Dixiland, New Swing, Songwritern, Straßenkünstlern …, viele Bühnen laden zum Verweilen ein. Dazwischen Gaukler, Possenreißer, mittelalterlich kostümierte Straßenhändler. Ein Fest für alle Sinne, denn an unzähligen Ständen wird u.a. Kunsthandwerk angeboten, man kann Handwerkern bei der Arbeit zuschauen, Kinder können in Bastelstraßen selbst gestalten und vieles andere mehr. Für das leibliche Wohl sorgen die unterschiedlichsten kulinarischen Köstlichkeiten. Genügend Bratwurststände mit der berühmten Thüringer Bratwurst gibt es selbstverständlich auch.
Venedig
Der Fluss Gera und seine Nebenarme ziehen sich als grünes Band durch die Stadt und bieten von den Brücken wunderbare Ausblicke. Im Norden der Stadt treffen mehrere Gera-Arme aufeinander bzw. fließen nebeneinander und bilden dadurch mehrere Inseln. Diese Fläche wurde seit 1998 in eine großzügige Parkanlage umgestaltet und bietet auf seinen Grasterrassen wunderschöne Ruhepunkte für müde Füße nach dem Stadtbummel. Dieses Areal nennt sich deshalb auch Venedig.
Fischmarkt
Dieser Platz im Zentrum der Altstadt ist von wunderschönen Patrizierhäusern aus dem 16. Jahrhundert bebaut. Diese Häuser gehörten früher den reichen Waidhändlern. Der Anbau und Handel mit Waid machten Erfurt vom frühen Mittelalter beginnend bis ins 16. Jh. reich. Sowohl in der Schlösserstraße als auch auf der Krämerbrücke gibt es heute wieder die Möglichkeit Artikel im Erfurter Blau zu kaufen oder auch im Rahmen eines Workshops den Wandel von der unscheinbaren Pflanze zum Farbstoff live zu erleben und sich ein eigenes Erinnerungsstück zu fertigen.
Auf dem Fischmarkt ist auch das 1870 im neugotischen Stil erbaute Erfurter Rathaus zu finden.
Erfurter Dom (Domkirche St. Marien), St. Severi Kirche und Domplatz
Ein weiterer „Schatz“ der Landeshauptstadt Erfurt ist ohne Frage der oben erwähnte Erfurt Dom (auch Mariendom genannt) sowie die daneben thronende St. Severi Kirche. Thronend, weil sie beide auf dem Domberg gebaut wurden, welcher durch 70 Treppenstufen zu erklimmen ist. Im Erfurter Dom sind 5 Glocken. Die größte Glocke aus dem Jahr 1497, die Gloriosa, ist die größte freischwingende mittelalterliche Glocke der Welt. Sie wird nur an besonderen Feiertagen geläutet und jeder Erfurter kennt ihren Klang.
Besonders erwähnenswert zum Erfurter Dom sind der hochgotische Chor, der romanische Turmbereich, der barocke Hochaltar sowie der spätgotische Glasgemäldezyklus im Chor des Erfurter Doms, welches Ende des 14./Anfang 15. Jahrhundert geschaffen wurden. Im Erfurter Dom, welcher im 8. Jh. erbaut wurde, wurde Martin Luther zum Priester geweiht. Wer sich ein bisschen in der Geschichte der Reformation auskennt, hat sicher die Legende vom Blitzschlag gehört, die Martin Luther zum Eintritt in das Augustinerkloster Erfurt brachte. Auf dem Weg von einem Heimatbesuch in Mansfeld zurück nach Erfurt, wo er an der Erfurter Universität Jura studierte, wurde er in Stotternheim von einem heftigen Gewitter überrascht und just in den Baum, unter dem er Schutz gesucht hatte, schlug der Blitz ein. Er soll in diesem Schreckensmoment gelobt haben, dass er Mönch würde, sollte er dieses Unwetter überleben. In Stotternheim (nur 5 km von unserer Ferienwohnung entfernt) erinnert der Lutherstein an dieses Ereignis.
Ein besonderes jährliches Highlight sind die jährlich stattfindenden
DomStufen-Festspiele
1994 fanden erstmalig diese sommerlichen Open-Air-Festspiele – veranstaltet vom Theater Erfurt – statt. Die 70 Domstufen werden für 3 Wochen mit spektakulären Bühnenbildern bebaut und Mariendom und St. Severi Kirche bieten im Hintergrund eine einmalige Kulisse für die wechselnden Inszenierungen. Ob Oper, Operette, Musical - allein die atemberaubende Kulisse der DomStufen-Festspiele lohnt den Besuch.
Erfurter Weihnachtsmarkt
Jedes Jahr wird der Erfurter Weihnachtsmarkt unter die Top-Ten der schönsten Weihnachtsmärkte Deutschlands gewählt. Nicht nur der riesige Domplatz ist voll Attraktionen und Angeboten in fast 200 Holzhäusern, sondern die Holzbuden führen vom Hauptbahnhof (Willy-Brandt-Platz) über den Anger, Fischmarkt bis zum Domplatz. Empfehlenswert ist auch ein Besuch des mittelalterlichen Weihnachtsmarkts hinter dem Erfurter Dom. Auch ein Bummel über die Krämerbrücke, wo der ein oder andere Glühwein unterwegs zum Puffbohnenmarkt auf dem Wenigenmarkt verzehrt werden kann ist aufgrund der beleuchteten Straßen mit ihren wunderschönen Fachwerkhäusern sehr sehenswert.
Augustinerkloster
Eine Führung durch das ab 1300 erbaute Augustinerkloster möchte ich Ihnen empfehlen. Nur bei dieser Führung kann man den Kreuzgang und die ehemaligen Schlafräume der Mönche – so auch Martin Luthers - sehen. Die im Chorfenster der Augustinerkirche, dem sogenannten „Löwen- und Papageien-Fenster“ befindliche Rose gilt als Vorbild für die Lutherrose.
Alte Synagoge mit jüdischem Schatz, Kleine Synagoge, Mikwe
Erfurt hat aber auch einen wirklichen Schatz, einen jüdischen. 1998 wurde dieser gotische Schatz bei Bauarbeiten entdeckt. Er ist weltweit so einzigartig, dass er tatsächlich schon auf Weltreise durch die Museen verschiedener Kontinente ging. Wahrscheinlich wurde er während des Progroms von 1349 vergraben. Jetzt ist er im Keller der Alten Synagoge ausgestellt. Die Alte Synagoge ist die älteste erhaltene Synagoge Mitteleuropas. Im Inneren wurde ein Museum geschaffen, welches einen Überblick über die Geschichte der ersten jüdischen Gemeinden Erfurts gibt. In Erfurt sind mehrere Zeugnisse für Jüdisches Leben zu finden. So auch die Kleine Synagoge und die Neue Synagoge. Kulturhistorisch besonders wertvoll ist die von 2007 bis 2010 freigelegte und aus dem 13. Jahrhundert stammende Mikwe. Eine Mikwe ist ein rituelles jüdisches Tauchbad. Wenn Sie die Alte Synagoge in der Waagegasse besuchen, so durchlaufen Sie diese Gasse doch bitte komplett und schauen nach links und rechts die alten Speicherhäuser aus dem 16. und 17. Jh. an. Diese schmale Gasse gehörte zur Via Regia, der alten römischen Handelsstraße. Von der Futterstraße kommenden entrichteten die Fuhrwerke am Beginn der Krämerbrücke ihren Brückenzoll und fuhren dann durch die Waagegasse weiter. Wenn man das alte großkopfige Pflaster betrachtet, könnte man meinen, es wäre noch aus dem Mittelalter erhalten.
Der Kaisersaal
In der soeben erwähnten Futterstraße lässt sich noch etwas besonderes finden: der Kaisersaal. Heute ist das ehemalige Ballhaus und Stadttheater ein Kultur- und Kongresszentrum, sodass sein Inneres nur während einer Veranstaltung angeschaut werden kann. Was ihn, neben den anderen berühmten Besuchern wie Goethe, Schiller, Clara Schumann oder Franz Liszt aber geschichtlich gesehen als einen besonderen Ort auszeichnet, ist der Erfurter Fürstenkongress, auf dem 1808 Kaiser Napoleon I. und Zar Alexander I. einen Bündnisvertrag unterzeichnet haben.
Erfurt war von 1806 – 1913 unter französischer Herrschaft. Kaiser Napoleon I kam 1807 erstmals nach Erfurt und weilte von da an des öfteren in der Staatskanzlei bzw. der Zitadelle Petersberg. Die Völkerschlacht von Leipzig besiegelte das Schicksal des Kaisers und die Bombardierung der Stadt durch die Preußen verursachte einen Brand, der ca. die Hälfte der Domplatzbebauung zum Opfer fiel. Auch die Peterskirche auf dem Petersberg brannte aus.
Zitadelle Petersberg
Heute ist die Zitadelle wieder restauriert und gehört zu den größten und am besten erhaltenen Stadtfestungen aus dem 17. Jahrhundert. Auf dem Postenweg, der sich fast komplett um das 12 ha große Areal erstreckt, hat man wunderbare Ausblicke auf unsere schöne Landeshauptstadt. Eine Führung durch die 4 – 6,5 m dicken Mauern der Zitadelle möchte ich empfehlen. Auch für Kinder ein Abendteuer, wenn es nur mit Taschenlampe „bewaffnet“ durch die kilometerlangen Gänge geht. Dabei erfährt man auch, warum diese angelegt und regelmäßig von Wachposten patrouilliert wurden.
Nun genug von Historischem und hin zu Erfurt heute.
Erfurt wird auch als Blumenstadt bezeichnet. Zwar wurde in der Umgebung im Mittelalter Waid angebaut, welches als blauer Farbstoff für Stoffe und Gefäße diente, der Name Blumenstadt wurde jedoch erst im 19. Jahrhundert geprägt. Im 18. Jahrhundert wurde in Erfurt der moderne Erwerbsgartenbau begründet. Nachfahren der berühmten Erfurter Gartenbaudynastien sind bis zum heutigen Tag zu finden, so kann man auch heute noch bei Kakteen Haage und Chrestensen einkaufen.
Seit 1865 gab es Gartenbauausstellungen in Erfurt. 1961 eröffnete die iga („Internationalen Gartenbauausstellung der sozialistischen Länder“), welche heute egapark heißt und mit fast 400.000 m² der größte Garten Thüringens ist. Neben saisonal bepflanzten Blumenbeeten findet man im egapark 5 Pflanzenschauhäuser (z.B. Schmetterlings- und Tropengewächshaus), Einen Aussichtsturm, Sternwarte, viele Angebote für Kinder (Spielplatz und Wasserspielplatz, Kinderbauernhof), Gartenbauausstellungen sowie das Deutsche Gartenbaumuseum. Ab 2021 ist der egapark ein Teil der Bundesgartenschau (BUGA 2021).
Bundesgartenschau (BUGA 2021)
Zwar noch Zukunftsmusik, aber die Pläne sind für uns Bürger schon lange einsehbar und ich glaube es wird wunderschön. Durch die ganze Stadt gibt es momentan Bauprojekte. Die Bundesgartenschau (BUGA 2021) wird unsere Landeshauptstadt noch bunter und grüner machen und das Wohnumfeld sowie die Naherholungsbereiche aufwerten. Wir würden uns freuen, wenn Sie während der BUGA 2021 bei uns übernachten. Unsere Ferienwohnung ist der ideale Ausgangspunkt für Ausflüge nach Erfurt zur BUGA 2021. Sie lassen ihr Auto hier stehen und reisen bequem mit der Deutschen Bahn in 15 Minuten zum Erfurter Bahnhof. Keine lästige Parkplatzsuche und keine Parkgebühren. Die Stadtbahn Erfurt bringt sie überall hin.
Der Kinderkanal (KiKa)
Ein Teil des ehemaligen Geländes des egaparks wurde zum Studiogelände des Kinderkanal (KIKA). In der ganzen Stadt verteilt kann man Figuren aus den Sendungen finden, wie Bernd das Brot, Sandmann, Tigerente, Käpt’n Blaubär und Hein Blöd, Maus und Elefant, Pittiplatsch, Goldener Spatz, Rabe Rudi und der sprechende Koffer, Kikaninchen und Tabaluga. Eine Karte mit den Standorten der Figuren ist in der Tourist Information auf dem Benediktplatz erhältlich und selbstverständlich finden Sie auch eine in unserer Ferienwohnung.
Gleich nebenan vom KIKA liegt das fiktive Johannes Thal Klinikum, wo die Serie „In aller Freundschaft – Die jungen Ärzte” gedreht wird.
Thüringer Zoopark Erfurt
Der Erfurter Zoopark ist der größte Tierpark Thüringens und immerhin der drittgrößte in Deutschland. Da er im Erfurter Norden liegt, ist unsere Ferienwohnung idealer Ausgangspunkt für einen Ausflug dorthin. In 15 Minuten haben Sie die knapp 11 Kilometer zum großen kostenlosen Parkplatz des Thüringer Zooparks zurückgelegt. Im Zoopark können Sie 120 Tierarten in teils sehr großzügigen Anlagen, die den natürlichen Lebensräumen der Tiere nachempfunden sind, besuchen.
Diese Liste möchte ich keinesfalls als vollständig bezeichnen. Es gibt in Erfurt so viele schöne Straßen, Häuser und Ecken. So sei nur noch der Fischersand und die Lange Brücke genannt. Am Fischersand findet man auch ein überaus niedliches Puppenstubenmuseum. In ihm können Sie Ihren Kindern anhand der ca. 60 Puppenstuben, Puppenküchen, Kaufläden, Bauernhöfe und Spielzeug aus der Zeit zwischen 1890 und 1980 wunderbar das Leben von früher zeigen und erklären.
Dies soll auch das einzige Museum bleiben, welches ich näher erläutere. Stellvertretend möchte ich noch folgende erwähnen: Angermuseum, Stadtmuseum, Museum für Thüringer Volkskunde, Naturkundemuseum …
Wenn Sie eine Übernachtung in Erfurt suchen, dann sind Sie bei uns genau richtig. Wir sind zentrumsnah (Erfurt-Nord 11 km; Erfurt-Zentrum 16 km).
Sie haben einen kostenlosen Parkplatz vor der Ferienwohnung zur Verfügung und könnten Erfurt mit öffentlichen Verkehrsmitteln besuchen.
In unseren modernen Boxspringbetten schlafen Sie wie im Hotel, haben aber eine komplett eingerichtete Wohnung einschließlich Küche zur Verfügung und genießen Ihre Privatsphäre.